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Dienstag, 17. Januar 2023

Das Kloster zur Bärenpforte


Selten sind die Dinge, was sie zu sein scheinen. Aber sind sie deshalb gleich etwas Anderes? Sehnsucht! Unruhe! Fernweh! Das sind die drei Gefühle, die mich schon früh von zu Hause weglockten. Hätte ich vor einigen hundert Jahren gelebt, ich wäre zur See gefahren. Doch ich bin Ethnologe geworden und an Kultur, besonders an der spannenden Symbiose von Kultur und Landschaft, Geschichte und Literatur interessiert, an den Erzählungen, die sich Menschen über die Phänomene und die Ereignisse erzählen, die ihnen begegnet sind. Was mit Petroglyphen an Felswänden und Gemälden in finsteren Höhlen begann, mündete in eine unglaublich vielfältige, narrative Literatur. Es gibt unzählige Geschichten, und manche ragen wegen der Aura der Erstmaligkeit, die sie umgibt, unter ihnen hervor. So blieb es nicht aus, dass ich mich irgendwann auf dem Jakobsweg wiederfand, um den Apostel zu besuchen. Nicht im katholischen Sinne, nicht einmal im religiösen, eine Begegnung, die nicht wenig mit meiner Neugier auf ein Danach zu tun hat. Im Leben gibt es immer wieder Persönliches zu erledigen, und meine katholische Sozialisation gehört dazu.

Freitag, 6. Januar 2023

Der Baum von Gernika


Gernika! Allein der Name hat einen schrecklichen Klang und weckt eine bittere Erinnerung. Für die baskische Bevölkerung muss Picassos Gemälde im Zentrum der Stadt eine ständige Mahnung sein. Die ETA hätte es nie geben dürfen. Die Aufgabe des Künstlers besteht darin sich öffentlich zu machen. Pilgern bietet die Möglichkeit der unaufgeregten Besinnung auf das Wesentliche, ist Vorbereitung auf den Prozess der Veräußerung eigener Betroffenheit, die sich in den Erlebnissen und Erfahrungen spiegelt, mit denen es sich in dieser Welt besser leben lässt.